Damit ist die FDP schon 2002 auf die Schnauze gefallen.
In 18 Tagen bin ich back in Germany, Grund genug, diesen Blog nach vier Wochen aus seinem Koma zu erwecken. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Nun, äh, war in London, ist vielleicht das Highlight...ansonsten sicherlich einiges, das zu beschreiben allerdings jetzt den Rahmen sprengen würde.
Insgesamt bin ich echt zu faul um sowas wie einen Blog überhaupt zu führen. Selbst wenn man Zeit hat: Überwinden tut man sich meist trotzdem nicht. Wenn sich jemand für mein Leben auf der Insel interessiert darf er mich jedoch gern zwischen Weihnachten und Silvester ansprechen...
Wenn man schon ein Vorab-fazit ziehen muss oder sollte: ich empfehle jedem, der es irgendwie einrichten kann ein Auslandssemester. So. Das wars schon, wer jetzt die üblichen Plattitüden a là "Horizont erweitern", "neue Leute kennenlernen", "Sprachfertigkeit verbessern" erwartet hat...ja, stimmt ja alles irgendwie, aber das hat man doch schon tausend Mal gehört...einfach selbst hinfahren und erleben...
Also auf in die letzten 18 Tage...Freitag ist hier Winterball...formal dress und so...freu ich mich drauf...ich werde jetzt in den letzten Tagen auch versuchen noch ein, zweimal was zu posten, ansonsten halt ichs nach der alten Weisheit: Wenn er sich nicht meldet geht`s ihm gut...
Bis schon sehr bald!
Mittwoch, 2. Dezember 2009
Samstag, 7. November 2009
Edinbrraaah
For those who care: Die schottische Hauptstadt "Edinburgh" wird wie oben geschrieben ausgesprochen....so, und nun bitte keine Aussprachefehler bezüglich dieses schicken Städtchens mehr. edinburgh ist wirklich, wirklich sehr schön. Eine Hammer-Altstadt. Waren über meinen Geburtstag da und neben ner vierstündigen Free-Stadttour mit einem freakigen, aber unterhaltsamen Stadtführer, der doch glatt gesagt hat, wir sähen aus wie Deutsche, hatte diese Stadt einfach sehr viele gute Pubs und Geschichten zu bieten...wer also noch ein Reiseziel braucht, dass nicht allzu Mainstream ist: Edinburgh...sofort...nur besser nicht im November vielleicht.
Und sonst? Naja relativ wenig gemacht diese Woche...für die Uni. Einige Male den großen Supermarkt ASDA besucht...einfach ein Paradies, alles billiger als In Deutschland (all hail to the weak pound), ein wahres Paradies für Junk Food Liebhaber dazu noch obendrein, wer hier nicht kochen kann hat kein Problem einen Monat nur von Tiefkühlfood zu leben ohne auch nur einmal ein Gericht zu wiederholen...das das allerdings nicht gesund ist muss ich hoffentlich keinem erklären ;).
Auch sonst...hier werden in Läden gebracuhte DVDs etc. verkauft, man bekommt hier Filme oder PC-Spiel für 1-5 Euro, und das ist kein Schrott, das sind neue Sachen in einwandfreiem Zustand. In Deutschland bezahlt man teilweise in einer Videothek pro Tag mehr als hier für den Kauf...
So genug aus dem Einkaufsparadies England. Nach dieser sehr gediegenen Urlaubswoche steht jetzt mal wieder ein wenig Konzetrnation auf die Uni an.
Zum Schluss noch ein kleines bisschen Kultur...Donnerstag war Bonfire Night, bzw. Guy Fawkes Day. Feuerwerke und Lagerfeuer überall, und wer mit dem Begriff "Gunpowder Plot" nichts anfangen kann -> Google oder sich von diesem Gedicht inspirieren lassen...adé liebe Lyrik-Liebhaber:
Und sonst? Naja relativ wenig gemacht diese Woche...für die Uni. Einige Male den großen Supermarkt ASDA besucht...einfach ein Paradies, alles billiger als In Deutschland (all hail to the weak pound), ein wahres Paradies für Junk Food Liebhaber dazu noch obendrein, wer hier nicht kochen kann hat kein Problem einen Monat nur von Tiefkühlfood zu leben ohne auch nur einmal ein Gericht zu wiederholen...das das allerdings nicht gesund ist muss ich hoffentlich keinem erklären ;).
Auch sonst...hier werden in Läden gebracuhte DVDs etc. verkauft, man bekommt hier Filme oder PC-Spiel für 1-5 Euro, und das ist kein Schrott, das sind neue Sachen in einwandfreiem Zustand. In Deutschland bezahlt man teilweise in einer Videothek pro Tag mehr als hier für den Kauf...
So genug aus dem Einkaufsparadies England. Nach dieser sehr gediegenen Urlaubswoche steht jetzt mal wieder ein wenig Konzetrnation auf die Uni an.
Zum Schluss noch ein kleines bisschen Kultur...Donnerstag war Bonfire Night, bzw. Guy Fawkes Day. Feuerwerke und Lagerfeuer überall, und wer mit dem Begriff "Gunpowder Plot" nichts anfangen kann -> Google oder sich von diesem Gedicht inspirieren lassen...adé liebe Lyrik-Liebhaber:
- Remember, remember the Fifth of November,
- The Gunpowder Treason and Plot,
- I know of no reason
- Why the Gunpowder Treason
- Should ever be forgot.
- Guy Fawkes, Guy Fawkes, t'was his intent
- To blow up the King and Parli'ment.
- Three-score barrels of powder below
- To prove old England's overthrow;
- By God's providence he was catch'd (or by God's mercy*)
- With a dark lantern and burning match.
- Holloa boys, holloa boys, let the bells ring. (Holla*)
- Holloa boys, holloa boys, God save the King!
- And what should we do with him? Burn him!
Mittwoch, 28. Oktober 2009
In Deutschland bisher verkannte Spiele: Pub Golf
Bisschen spät dran, da es schon ne Woche her ist, aber diesen Eintrag widme ich einer sehr englische Methode, sich unterhaltsam und innovativ die Lampen auszuknipsen: Pub Golf.
Die Regeln:
Man nehme neun Kneipen, die möglichst nah aneinander liegen und in denen es möglichst ein besonders billiges Getränk gibt.
Jeder Teilnehmer, optimalerweise in voller Golf-Montur muss nun das Getränk in dieser Kneipe in einer bestimmten Anzahl von Schlücken leeren. Beispiel: Kneipe 1, nennen wir sie Horst`s Tränke (um ein besonders realistisches Namenbespiel für einen englischen Pub zu nehmen): Jaegerbomb (bei und unter Jägermesiter-Red Bull bekannt) - der ist nun, wie vorher vom Spielleiter festrgelt wird, in drei Schlücken zu leeren. Jeder, der drunter bleibt, bleibt unter Par, sprich 0 Punkten, jeder der 3 braucht bleibt bei 0, jeder der drüber geht, bekommt Strafpunkte. Nach 9 Kneipen wird abgerechnet, da aber keiner mehr zählen kann ist das Ergebnis eh scheissegal.
Tipp: Schon vorher Aspirin für den nächsten Morgen kaufen und nicht bescheissen: we erwischt wird, darf nämlich straftrinken.
So, das haben wir also gespielt, war echt geil und erfüllte letztendlich den Zweck eines jeden englischen Socials: beförderte alle ins Delirium ;), wobei ich von mir behaupte, relativ fit gewesen zu sein...relativ...
Morgen werden wir Neuen dann von den Tennis-Leuten offiziell "initiated", Leute, das klingt nicht gut...iwir treffen uns auf der obersten Etage eines Parkhauses (!!!)...`was immer auch passiert, ich wer`de berichten.
Ja, da es sonst diese Woche nichts sensationell Neues gab war dies das für heute und den Oktober...in einer Woche gibt es dann Eindrücke vom Geburtstags-Edinburgh-Trip nächstes Wochenende...
Die letzten Züge seines Lebens als 25-jähriger Austauschstudent genießend,
Markus
Die Regeln:
Man nehme neun Kneipen, die möglichst nah aneinander liegen und in denen es möglichst ein besonders billiges Getränk gibt.
Jeder Teilnehmer, optimalerweise in voller Golf-Montur muss nun das Getränk in dieser Kneipe in einer bestimmten Anzahl von Schlücken leeren. Beispiel: Kneipe 1, nennen wir sie Horst`s Tränke (um ein besonders realistisches Namenbespiel für einen englischen Pub zu nehmen): Jaegerbomb (bei und unter Jägermesiter-Red Bull bekannt) - der ist nun, wie vorher vom Spielleiter festrgelt wird, in drei Schlücken zu leeren. Jeder, der drunter bleibt, bleibt unter Par, sprich 0 Punkten, jeder der 3 braucht bleibt bei 0, jeder der drüber geht, bekommt Strafpunkte. Nach 9 Kneipen wird abgerechnet, da aber keiner mehr zählen kann ist das Ergebnis eh scheissegal.
Tipp: Schon vorher Aspirin für den nächsten Morgen kaufen und nicht bescheissen: we erwischt wird, darf nämlich straftrinken.
So, das haben wir also gespielt, war echt geil und erfüllte letztendlich den Zweck eines jeden englischen Socials: beförderte alle ins Delirium ;), wobei ich von mir behaupte, relativ fit gewesen zu sein...relativ...
Morgen werden wir Neuen dann von den Tennis-Leuten offiziell "initiated", Leute, das klingt nicht gut...iwir treffen uns auf der obersten Etage eines Parkhauses (!!!)...`was immer auch passiert, ich wer`de berichten.
Ja, da es sonst diese Woche nichts sensationell Neues gab war dies das für heute und den Oktober...in einer Woche gibt es dann Eindrücke vom Geburtstags-Edinburgh-Trip nächstes Wochenende...
Die letzten Züge seines Lebens als 25-jähriger Austauschstudent genießend,
Markus
Dienstag, 20. Oktober 2009
Yo`k, Tesco und die Tigers

Dieses Bild zeigt das KC-Stadium...darum gehts aber erst etwas weiter unten...nur Geduld!
Samstag war mal wieder Ausflug angesagt. Die Internationals sind mit zwei Bussen nach York, oder wie der Engländer sagt Yo`k gefahren und was soll ich sagen? Schöne,schlne Stadt. Da nur leider so ziemlich jedes kulturelle mehr oder weniger Highlight in der Eintrittspreisklasse um 7-9 Euro angesiedelt war beschränkten wir uns dort hauptsächlich auf "Alles-von-außen-angucken" und durch die Stadt schlendern. Insgesamt muss man aber zugeben, dass York vom Prettiness-Faktor Hull schon aussticht - trotzdem: nichts gegen meine vorübergehende Wahlheimat...;)
TESCO - muss den Laden mal ansprechen hier. Tesco ist GBs größte Supermarktkette und irgendwie sehr viel cooler als alles, was man in Deutschland so findet. Erstmal gibt es diese typisch englische Marotte, in jedem Laden für das Einkaufen mehrerer Teile auf einmal Sonderrabatte zu gewähren...Love it...sodass es dann plötzlich etwas für 1,40 im Doppelpack für 2 Pfund gibt. Das führt dann manchmal dazu, dass man wirklich Schnäppchen macht und einkaufen hier manchmal deutlich BILLIGER ist als in Deutschland (entgegen landläufiger Gerüchte). Davon abgesehen ist England, was Junk-Food, Süßigkeiten etc. angeht eh eine andere Liga als Deutschland, einfach göttlich was hier verkauft wird, ist zwar zu 90% unglaublich ungesund, aber wenn man sonst seine 5-a-day bekommt (empfohlene Tagesdosis Obst/Gemüse etc.) passt das schon...zur Not muss das Fitnesscenter und Tennis Schlimmeres (gleich Hefeteig-Effekt) verhindern...
Kommen wir zum lokalen Fussballclub...Hull City, den "Tigers"...ich wusste vorher, dass der Club nur bedingt Premier-League-tauglich ist und gerne mal verliert. Gestern dann mein erstes Live-Erlebnis, wenn auch nur im TV...Hull wurde 90 Minuten vom FC Fulham beherrscht und verdient 2-0 geschlagen...selten so gelangweilt...ich werde in ein paar Wochen ins KC-Stadium (ne sehr sehr schicke Hütte, wie im Bild oben zu sehen) gehen, ich gebe ihnen nochmal ne Chance...immerhin spielt der Holländer mit dem geilsten Nachnamen bei ihnen: Vennegoor of Hesselink ;)
Sooo, genug für heute. Morghen geht`s zum Pub Golf. Sehr exotische Methode um sich gepflegt abzuschiessen und ein neuerlicher Ausflug in die Welt englischer Socials...mehr dazu im nächsten Eintrag...
Cheers!
Donnerstag, 15. Oktober 2009
X VIRUS X
Es war ein ganz nbormaler Freitag. Ein bisschen Husten. Dann abends Party und ich hab plötzlich Fieber..ja, es hat mich erwischt...Fresher`s Flu nennen sies hier, hängt wohl mit dem Zusammentreffen aller Keime und Viren der Welt mit allen neuen Studenten der Welt in Hull zusammen. Folge: Kopfschmerzen, Fieber, Schnupfen, Husten, Müdigkeit, Appetitlosigkeit...bäh, scheisse einfach....so lag ich bis gestern mit wengigen Ausnahmen im Bett und erlebte...richtig...gar nichts!
Trotzdem interessant: Paracetamol kostet in der 16er-Packung 19 Cent in England, wo die sich in Deutschland wohl die paar Euro, die sie dort mehr nehmen hinstecken...Pharmafirmen sind Schweine!
Heute war der erste Tag in einigermaßen-wieder-normal-Mode...war auf dem örtlichen Jahrmarkt, der "Hull Fair", ganz fein da, wie n Jahrmarkt halt...hab ein paar Fotos geschossen die bei studivz zu bewundern sind....
Alle Deutschen jammern grad übers Wetter, ist es wirklich so kalt zu Hause? Hier ist es langweilige und wolkige 11 Grad....shouldn`t complain...
Samstag geht`s dann nach York, soll ja ne schöne Stadt sein. Naja, ich werd Bescheid sagen wenn dem (nicht) so ist.
Bis die Tage, hustend, aber auf dem Weg nach oben...
Trotzdem interessant: Paracetamol kostet in der 16er-Packung 19 Cent in England, wo die sich in Deutschland wohl die paar Euro, die sie dort mehr nehmen hinstecken...Pharmafirmen sind Schweine!
Heute war der erste Tag in einigermaßen-wieder-normal-Mode...war auf dem örtlichen Jahrmarkt, der "Hull Fair", ganz fein da, wie n Jahrmarkt halt...hab ein paar Fotos geschossen die bei studivz zu bewundern sind....
Alle Deutschen jammern grad übers Wetter, ist es wirklich so kalt zu Hause? Hier ist es langweilige und wolkige 11 Grad....shouldn`t complain...
Samstag geht`s dann nach York, soll ja ne schöne Stadt sein. Naja, ich werd Bescheid sagen wenn dem (nicht) so ist.
Bis die Tage, hustend, aber auf dem Weg nach oben...
Dienstag, 6. Oktober 2009
Endlich Uni ;)
Jaja, hat angefangen. Nix mehr Ferien...willkommen im tristen englischen Uni-Alltag...wobei man sagen muss...so trist ist er nicht, ich finde Uni hier deutlich angenehmer und unterhaltsamer als in Osna. Jedenfalls soweit man das nach 2 Tagen beurteilen kann: Gut vorbereitete Profs und ganz wichtig: weniger Stunden, mehr Freiheit...brauch ich schließlich, denn die Sprache lernt man eher im Privatleben als in der Uni und zum sturen Scheine machen war ich nicht hier, bin ich nicht hier und will ich hier auch gar nicht sein ;)...
Und sonst? Freitag ist wieder ISA-Party...die letzte war gut, diese sollte auch gut werden. Morgen hab ich Social mit den Tennis-Leuten, echt ne gute Truppe mit denen man Spass haben kann und ganz wichtig: ENGLÄNDER! Der Versuchung, sich hier nur an Deutsche zu ketten um sprachlichen Herausforderungen zu entgehen sollte man nämlich widerstehen, denn Deutsche laufen in Osna ja auch genug rum ,nich? ;)
Essen...phew...gewöhnungsbedürftig...ich kann halt nicht kochen (Nudeln kochen ist entgegen landläufiger Meinung nur so halb kochen, Pizza belegen muss man zwar beherrschen aber...äh...auch nicht kochen), sprich: Ich schaufel hier ziemlichen Fraß in mich rein...hab dann gleich mal die Gelegenheit genutzt und mich Sonntag zu nem guten englischen Essen eingeladen...ich berichte dann wies war (habe leichtsinnig sogar versprochen dann auch zu kochen...das ist wohl eher ne Strafe als ein Gefallen, aber werde mein breites Repertoire natürlich voll ausschöpfen - Pizza mit Nudeln oder Nudeln mit Pizza? Gilt auch Tiefkühlkost?...Mist, das wird hart ;)).
Fernsehen...ist hier besser als in Germany, ich hab nämlich keins, muss mir demnach auch den ganzen Schrott nicht angucken und wähle mir aus den Internet-Mediatheken einfach das Beste aus...es ist wirklich so das man ALLES was man irgendwie sehen will auch online kriegt...ohne Werbung...soviel dazu, weiss eh jeder aber ich wollts nochmal anmerken.
Regen...erster Tag mit Regen heute...genau wie in Deutschland, nass und von oben...keinerlei Überraschungen.
Fazit...ich fühle mich hier echt von Tag zu Tag wohler, mein Englisch wird zumindest in meiner Einbildung täglich besser und morgen gibts dann auch nach ein paar ruhigen Tagen wieder Pints...bei aller Kritik am englischen Bier, letztlich erfüllts seinen Zweck...schönen Abend nach Deutschlääääänd.
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Englische Saufspiele und der versprochene Witz
Soooo...bin im Tennis-Club, darf sogar bei den Guten mitmachen. Die haben dann gestern auch gleich zum ersten sogenannten "social" geladen. In Deutschland wird das auch Saufabend genannt und ich wurde schnell mal rituell in die heiligen Regeln eingeführt. Englische Spiele sind für Anfänger sauschwer und der Sinn dieser Spiele liegt auch darin, die Anfänger abzufüllen, bi jedem Fehler muss man "two fingers" (also zwei Finger breit) trinken (über englische Maßeinheiten und deren Irrungen und Wirrungen lohnt sich ein eigener Eintrag, also abwarten). So kam ich am Ende auf gut zwei leckere Pints (0,440847235947529829 Liter oder so ähnlich...tztztztz) englische Plörre ohne Schaum, habe es aber relativ nüchtern überlebt.
Ansonsten ist diese Wohnung eine sehr Gewöhnungsbedürftige, charmant gesagt. Die Hälfte der Dinge hier funktioniert oder existiert nicht. In loser Reihenfolge: Klingel, Herd, Netzwerkstecker, Pfannen, Bügelbrett....wäre teilweise nicht tragisch, wenn mans nicht ins Prospekt geschriben hätte...
Ansonsten gehts Samstag nach Scarborough, eine Hafenstadt etwa 25 Meilen (womit wir wieder bei Maßeinheiten wären) von hier. Die dortigen Eindrücke schilder ich dann ein andernmal.
War gestern außerdem ManU-Wolfsburg in der unieigenen Kneipe "Sanctuary" gucken...der Football Club hatte gleichzeitig Party dort und ich durfte einen bleibenden Eindruck von englischen Trink-und Singgewohnheiten gewinnen. Ersteres kann mit dem Emsland einigermaßen mithalten, zweites ist sowohl lautstärke- als auch stimmungsmäßig andere Liga...also singen und brüllen können sie, unsere englischen Freunde.
Okay, last but not least der Witz:
Three men were sitting together in the Admiral bragging about how they had given their new wives duties to perform.
Terry had married a woman from Bosnia, and bragged that he had told his new wife to do the dishes and all the cleaning in the house. He said it took a couple of days but on the third day he came home to a clean house and all the dishes were washed and put away.
James had married a woman from Poland and he bragged that he had given his new wife orders to do all the cleaning, the dishes and the cooking. He told them the first day he didn't see any results, but the next day it was better and by the third day his house was clean, the dishes done and there was a banquette on the table.
The third man said the he had married a Hull girl. He boasted that the duties he had ordered her to do were to keep the house clean, the dishes washed, lawn mowed, laundry washed and hot meals on the table every day.
He said the first day he didn't see anything, the second day he didn't see anything, but by the third day most of the swelling had gone down and he could see a little bit out of his left eye. Enough to make himself a bite to eat, load the dishwasher and call a gardener .
Doch nicht so der Knaller muss ich zugeben...:-(
Bis die Tage!
Ansonsten ist diese Wohnung eine sehr Gewöhnungsbedürftige, charmant gesagt. Die Hälfte der Dinge hier funktioniert oder existiert nicht. In loser Reihenfolge: Klingel, Herd, Netzwerkstecker, Pfannen, Bügelbrett....wäre teilweise nicht tragisch, wenn mans nicht ins Prospekt geschriben hätte...
Ansonsten gehts Samstag nach Scarborough, eine Hafenstadt etwa 25 Meilen (womit wir wieder bei Maßeinheiten wären) von hier. Die dortigen Eindrücke schilder ich dann ein andernmal.
War gestern außerdem ManU-Wolfsburg in der unieigenen Kneipe "Sanctuary" gucken...der Football Club hatte gleichzeitig Party dort und ich durfte einen bleibenden Eindruck von englischen Trink-und Singgewohnheiten gewinnen. Ersteres kann mit dem Emsland einigermaßen mithalten, zweites ist sowohl lautstärke- als auch stimmungsmäßig andere Liga...also singen und brüllen können sie, unsere englischen Freunde.
Okay, last but not least der Witz:
Three men were sitting together in the Admiral bragging about how they had given their new wives duties to perform.
Terry had married a woman from Bosnia, and bragged that he had told his new wife to do the dishes and all the cleaning in the house. He said it took a couple of days but on the third day he came home to a clean house and all the dishes were washed and put away.
James had married a woman from Poland and he bragged that he had given his new wife orders to do all the cleaning, the dishes and the cooking. He told them the first day he didn't see any results, but the next day it was better and by the third day his house was clean, the dishes done and there was a banquette on the table.
The third man said the he had married a Hull girl. He boasted that the duties he had ordered her to do were to keep the house clean, the dishes washed, lawn mowed, laundry washed and hot meals on the table every day.
He said the first day he didn't see anything, the second day he didn't see anything, but by the third day most of the swelling had gone down and he could see a little bit out of his left eye. Enough to make himself a bite to eat, load the dishwasher
Doch nicht so der Knaller muss ich zugeben...:-(
Bis die Tage!
Dienstag, 29. September 2009
Queuing...
...ist eine englische Leidenschaft! Gerade eben wurde mir das nur allzu deutlich gemacht. Ich brauche für den Eintritt in Bibliothek und zur Identifikation und sowieso eine kleine ID-Karte. Dafür musste ich ca. 4 mal bis zu 100 Meter lange Schlangen anstehen...in Deutschland ist das fast immer mit Drängeln oder zumindest Unbehagen seitens der Anstehenden verbunden...nicht in England. Die Leute scheinen das richtig zu genießen...überall wird angestanden, mit speziellen "wristbands" kann man manchmal Schlangen vermeiden (was extra beworben wird), überall spricht alles und jeder nur von "Queues". Okay, das ist in Deutschland auch nicht unüblich, aber hier scheint es sich zu einer regelrechten Passion entwickelt zu haben, die ich noch nicht ganz teieln kann...anyway...
...was gibts sonst Neues? Nun ja, in England lebt man sich offensichtlich relativ schnell ein. Nachdem die ersten paar Tage noch ein paar Hürden bereithielten stellt sich die englische Mentalität als nicht wirklich soooo anders als die Deutsche heraus. Man legt Wert auf Pünktlichkeit, Höflichkeit und Ordnung (sprich meine Primärtugenden *hust*) und den Lidl kann man von innen kaum von einem deutschen unterscheiden (die verkaufen sogar das gleiche Wasser aus "der Quelle Löningen") hier. Das Pfund kackt auch von Tag zu Tag mehr ab, sodass der Aufenthalt sich im bezahlbaren Rahmen hält, zumindest sind die Preise hier nicht bedeutend höher als in Osna., manches ist zwar teurer, einiges aber auch billiger. Nichtsdestotrotz sind die Lebenhaltungskosten jetzt gerade natürlich hoch: Neben den ganzen Welcome Week- Parties will schliesslich auch die Mietkaution und allerlie Kleinigkeiten für den täglichen Bedarf bezahlt werden...sollte sich aber beruhigen...vielleicht...hoffentlich...
Clubs sind eine andere spezielle Uni-Sache in England. Hier tritt jeder einem Club (Sport) oder/und einer Society (soziales Leben) bei. Habe mich heute für den Tennis-Club entschieden, zudem kann man hier relativ billig ein gut ausgestattetes Fitness-Studio besuchen und morgen such ich mir noch ne Society aus, will hier ja nicht nur Uni haben und Bier trinken.
Ja, und das war dann mein kleiner Zwischenbericht...morgen kommt dann ein neuer Hull-Witz...werd einen richtigen Knaller raussuchen, versprochen ;)...
See you, wie der Tommie sagt!
...was gibts sonst Neues? Nun ja, in England lebt man sich offensichtlich relativ schnell ein. Nachdem die ersten paar Tage noch ein paar Hürden bereithielten stellt sich die englische Mentalität als nicht wirklich soooo anders als die Deutsche heraus. Man legt Wert auf Pünktlichkeit, Höflichkeit und Ordnung (sprich meine Primärtugenden *hust*) und den Lidl kann man von innen kaum von einem deutschen unterscheiden (die verkaufen sogar das gleiche Wasser aus "der Quelle Löningen") hier. Das Pfund kackt auch von Tag zu Tag mehr ab, sodass der Aufenthalt sich im bezahlbaren Rahmen hält, zumindest sind die Preise hier nicht bedeutend höher als in Osna., manches ist zwar teurer, einiges aber auch billiger. Nichtsdestotrotz sind die Lebenhaltungskosten jetzt gerade natürlich hoch: Neben den ganzen Welcome Week- Parties will schliesslich auch die Mietkaution und allerlie Kleinigkeiten für den täglichen Bedarf bezahlt werden...sollte sich aber beruhigen...vielleicht...hoffentlich...
Clubs sind eine andere spezielle Uni-Sache in England. Hier tritt jeder einem Club (Sport) oder/und einer Society (soziales Leben) bei. Habe mich heute für den Tennis-Club entschieden, zudem kann man hier relativ billig ein gut ausgestattetes Fitness-Studio besuchen und morgen such ich mir noch ne Society aus, will hier ja nicht nur Uni haben und Bier trinken.
Ja, und das war dann mein kleiner Zwischenbericht...morgen kommt dann ein neuer Hull-Witz...werd einen richtigen Knaller raussuchen, versprochen ;)...
See you, wie der Tommie sagt!
Samstag, 26. September 2009
arrived...
So, ich bin da. Und habe Internet...jedenfalls so halb. Mein "Network Access Socket", oder zu deutsch, meine Internetbuchse ist kaputt. ZUm Glück ists nur ein Wackelkontakt, sodass ich, indem ich den Schreibtisch wuchtig gegen das Netzwerkkabel drücke und mit ein paar Hilfsmitteln gleichzeitig das Kabel nach unten drücke dann doch online gehen kann...besser als gar nichts und nächste Woche repariert das dann auch einer...
...England bzw. Hull ist keine besonders schöne Stadt. Jedenfalls nach deutschen Standards. Trotzdem haben wir heute ne Stadttour gemacht und die war ganz nett, zum shoppen ist Hull wirklich ideal (alles voller Shopping Malls), außerdem gibts dann doch ein paar schöne Ecken...
Der Campus ist großartig. Man merkt dass die Engländer viele Studiengebühren zahlen. Es gibt hier alles. Ne eigene Disco, Kneipen, Shops, Fitness-Studio...kann man absolut nicht meckern.
Die ersten Tage waren, wie zu erwarten, sehr stressig, bin kaum zur Ruhe gekommen, die Wohnung ist, gelinde gesagt, spärlich eingerichtet (musste Geschirr etc. nachkaufen), trotzdem gibts hier sehr viele nette Leute mit denen man seine Zeit totschlagen kann und die als neue Internationals die gleichen Probleme haben wie man selbst...
Insgesamt: Gut angekommen und ich fühle mich wohl hier...das ist das Wichtigste, bald wird hier dann auch der Alltag einkehren und die letzten Startschwierigkeiten (Bürokratie, Anmeldungen etc.) überwunden sein.
Kommte LANGE nicht auf alles eingehen in diesem Post hier, aber immerhin ein erster Eindruck, weitere folgen dann hoffentlich jetzt regelmässig, es lebe mein Schreibtisch als Netzwerkkabeldosenwackelkontaktneutralisierer...
P.S.: Meldet euch doch als Leser hier an, dann könnt ihr Comments posten und so...(wenn das hier einer liest *fear not* ;))
Gruss von überm Teich!
...England bzw. Hull ist keine besonders schöne Stadt. Jedenfalls nach deutschen Standards. Trotzdem haben wir heute ne Stadttour gemacht und die war ganz nett, zum shoppen ist Hull wirklich ideal (alles voller Shopping Malls), außerdem gibts dann doch ein paar schöne Ecken...
Der Campus ist großartig. Man merkt dass die Engländer viele Studiengebühren zahlen. Es gibt hier alles. Ne eigene Disco, Kneipen, Shops, Fitness-Studio...kann man absolut nicht meckern.
Die ersten Tage waren, wie zu erwarten, sehr stressig, bin kaum zur Ruhe gekommen, die Wohnung ist, gelinde gesagt, spärlich eingerichtet (musste Geschirr etc. nachkaufen), trotzdem gibts hier sehr viele nette Leute mit denen man seine Zeit totschlagen kann und die als neue Internationals die gleichen Probleme haben wie man selbst...
Insgesamt: Gut angekommen und ich fühle mich wohl hier...das ist das Wichtigste, bald wird hier dann auch der Alltag einkehren und die letzten Startschwierigkeiten (Bürokratie, Anmeldungen etc.) überwunden sein.
Kommte LANGE nicht auf alles eingehen in diesem Post hier, aber immerhin ein erster Eindruck, weitere folgen dann hoffentlich jetzt regelmässig, es lebe mein Schreibtisch als Netzwerkkabeldosenwackelkontaktneutralisierer...
P.S.: Meldet euch doch als Leser hier an, dann könnt ihr Comments posten und so...(wenn das hier einer liest *fear not* ;))
Gruss von überm Teich!
Donnerstag, 3. September 2009
Jokes about Hull Vol. 1
Ab jetzt in loser Folge...Hull-Witze (echte Brüller garantiert):
A man goes into a bar with an alligator under his arm.
"Do you serve Hull City fans here?" he asks.
"Certainly, Sir; no problem " replies the barman, nervously staring at the alligator.
"Okay," says the man, "a pint of beer for me and a Hull City fan for the gator."
*muahahahaha*
A man goes into a bar with an alligator under his arm.
"Do you serve Hull City fans here?" he asks.
"Certainly, Sir; no problem " replies the barman, nervously staring at the alligator.
"Okay," says the man, "a pint of beer for me and a Hull City fan for the gator."
*muahahahaha*
Mittwoch, 2. September 2009
Bürokratie 2.0
Auslandssemester sind voll im Trend! Bessere Berufsaussichten, andere Kulturen kennenlernen, Netzwerke ausbauen, Horizont erweitern oder einfach mal da richtig die Sau rauslassen, wo einen eh keiner kennt...die positive Darstellung von Auslandssemestern seitens verschiedener Gruppen läuft einem ja fast zu den Ohren wieder raus...und, nüchtern und objektiv betrachtet: irgendwo haben die ganzen Leute ja recht!
Auslandssemester machen ist also total klasse und super und sowieso, bei mir als Englisch-Studenten ist es sogar (zurecht) verpflichtend und man soll sich ja drauf freuen weil man danach einfach ein glücklicherer, selbständigerer und besserer Mensch ist.
Wenn da nicht die Vorbereitung wäre...setzt mich in nen Flieger, finanziert mir den Kram, besorgt mir ne Wohnung und ne Uni und ich mache gern mehrere Auslandssemester. Aber eins muss hier mal gesagt sein: Jeder, der es geschafft hat, ein Auslandssemester überhaupt anzutreten, sollte mit mehreren Orden ausgestattet werden: Denn er hat die Hölle der Vorbereitung durchschritten....wahrscheinlich nicht unbeschadet, aber letztlich erfolgreich!
Okay, wir sind in Deutschland, einem Land, welches ja nicht unbedingt den Ruf hat Dinge einfach und unbürokratisch zu regeln, doch die Vorbereitung eines Aufenthalts im Ausland sprengt ungeahnte Dimensionen. Wer hier die Nerven behält, hat es geschafft: der Bürokratie-Wahnsinn erreicht neuen Dimensionen, das Organisations-Chaos erfordert Nerven aus Stahl: Nur die Stärksten (leidensfähigsten) überleben: Das Auslandssemester wird quasi zum verdienten Urlaub nach dem schier unedlichen Kampf mit Paragraphen-Zombies und Koordinations-Legasthenikern...ein Fight auf Leben und Tod!
Fangen wir vorne an:
1. Die Bewerbung!
Im Prinzip ist das nicht mal vorne, weil zuallererst natürlich das Gedanken machen, abwägen und recherchieren, wo man eingentlich hinwill kommt, aber der Einfachhheit halber...
Natürlich möchte der clevere Bewerber seine Chancen erhöhen, also bewirbt er sich für möglichst viele Unis, in diesem Beispiel drei Partner-Unis namens Hull, Southampton und Limerick...das heisst natürlich drei Bewerbungen, drei Begründungen warum es denn ausgerechnet diese Stadt werden soll (natürlich sind sowohl Hull, Southampton als auch Limerick die geilsten Städte überhaupt, die alle unfassbar geniale Aussichten bzgl. Studium bieten und das kulturelle Leben erst, blabla, wer schon mal eine Verweigerung für den Wehrdienst geschrieben hat weiss, zu welch ungeahnten Aussagen über sich selbst man fähig ist., wenn man ein bestimmtes Ziel hat) und stapelweise Unterlagen die sich keiner durchliest. Dazu das Ganze nochmal online, um die faulsten Schweine gleich mal auszusieben und beim Auswählen weniger Stress zu haben...natürlich gibt es gefühlte 40 Stellen ,die für die eigene Bewerbung zuständig sind, wobei man bei jeder Stelle bei Fragen zur nächsten geschickt wird weil da jemand mehr Ahnung hat (was natürlich nicht stimmt, stattdessen landet man irgendwann wieder bei der ersten Anlaufstelle).
2. Zusage und Kommunikationsprobleme:
Jetzt geht`s richtig los. Osnabrück hat einen geprüft und für gut befunden (wahrscheinlich bei Kaffee und Plätzchen in 10 Minuten), jetzt wird man mit Hull allein gelassen. Direkt wird bewiesen, dass die EU-interne Kommunikation nun wahrlich noch nicht so weit fortgeschritten ist wie gewünscht. Osnabrück hilft einem so gut wie gar nicht mehr weiter und flüchtet sich in vor Jahren ausgearbeitete Formblatt-Antworten, die einem beim akuten Hull-Kommunikations-Problem so gar nicht weiterhelfen. Zwei Anlaufstellen in Osnabrück geben bzgl. einer Mail aus Hull, die mich auffordert, meine kompletten Bewerbungsunterlagen erneut zu schicken zwei exakt entgegengesetzte Antworten. Nach langem Mailverkehr mit einer schlechtgelaunten Kontaktperson in Hull, die so gar keine Lust hat, diesem verdammten Sauerkraut-Fresser zu erklären, wie er sich zu verhalten hat und wie ihre Landsleute mit nach England fliegenden, übermotivierten Deutschen eh historisch schlechte Erfahrungen gemacht hat, gehe ich zu 90% davon aus, richtig zu handeln, indem ich nur zwei Blätter rüberfaxe....ob ich Recht behalte? Oder platzt bei Schritt zwei mein Traum vom Auslandsabenteuer?
3. Antwort...Antwort?!
Natürlich sieht sich Hull nicht in der Lage, mir zu bestätigen, dass die gefaxten Unterlagen angekommen sind sonder lässt mich im Dunkeln tappen. Wäre auch zu einfach, im Mailprogramm den "Answer" Button zu drücken und "Yes" zu schreiben (eventuell hätte man vorher ja noch im Ordner nachschlagen müssen und das raubt wertvolle Teepausen-Zeit). Nach wochenlanger Ignoranz bekomme ich dann eine offensichtlich als Massenmail versendete Bestätigung, dass ich in Hull studieren darf. Welch Segen...
4. ERASMUS-Zuschlag und Auslands-BaföG
Okay, prinzipiell sagen die zwei Begriffe schon, dass man sich bisher erst im Eingangsbereich der Bürokratie-Hölle befunden hat, jetzt geht es richtig los. Die Bafög-Behörde in Köln, die die Anträge aus ganz Deutschland bearbeitet möchte ALLES wissen und verlangt Angaben, die ich selbst nicht mal mit Sicherheit zu beantworten weiss (mmmh, wie viel hab ich nochmal bei dem Ferienjob in der Papierfabrik 2004 verdient?), die Uni will ebenfalls nochmal drei Zettel mit Angaben um sicherzugehen, dass die paar hundert Euro EU-Subventionen auch gut angelegt sind (wahrscheinlich fehlen die der EU sonst noch bei der Unterstützung irgendeines ominösen, sinnlosen Bauvorhabens in Südportugal). Verzweifelt schicke ich diewichtigsten Unterlagen im Mai ab und hoffe nun auf ruhige Zeiten...
5. Wohnung
Hab ich mich natürlich drauf beworben. Mrs. Green, meine Kontaktperson in Hull, inzwischen kann man fast auch gute Freundin sagen, mit der ich einen ständigen mehr oder eher weniger ergiebigen Mail-Kontakt bzgl. aller angehäuften Ungereimtheiten führe, kann mir bis genau drei Woche vor Antritt des Auslandssemesters nichts dazu sagen, beziehungsweise sie antwortet nur einmal mit Ein-Satz-Antwort auf gefühlte fünf Mails (sie antwortet, dass ich mich doch mal beim Wohnungsbüro melden soll).
Das Accomodation Office ist offensichtlich ausgelastet. Es wird eine Standard-Antwort geschickt, dass man sich bemühe, die Anfrage innerhalb von 48 Stunden zu beantworten. Zwei Wochen und mehr als 480 Stunden später: Keine Antwort.
Ich ringe mich dazu durch, direkt anzurufen: Siehe da, ich wohne Cranbrook Avenue, alles klar, das Telefonat dauert ca. 1 Minute. Angesichts der Tatsache, dass diese Info in den vorangegangenen Wochen nicht bei den zuständigen Leuten rauszukitzeln war, fühle ich mich zwar leicht verarscht, bin als gebrochener Mensch aber einfach nur erleichtert.
6. Sonstiges
Ich bin bisher nicht auf Meldeangelegenheiten, Kontoeröffnungen, Beurlaubungen, Zimmerzwischenvermietungen etc. eingegangen. Nebenbei gibt es natürlich auch noch diese nervige Uni, für die man auch noch was tun muss. Das kommt zu dem hier geschilderten natürlich noch dazu. Insgesamt beläuft sich der Vorbereitungsaufwand für das hochgepriesene Auslandssemester im zeitlichen Regionen, die es nahelegen, sich für die Vorbereitung dieses Semesters eine eigene Sekretärin anzuschaffen. Ich brauch einfach nur noch Urlaub...also auf nach Hull...noch drei Wochen...
P.S: Mein Auslands-Bafög ist natürlich noch nicht bewilligt...Kein Scherz: Der Sachbearbeiter war krank!
Auslandssemester machen ist also total klasse und super und sowieso, bei mir als Englisch-Studenten ist es sogar (zurecht) verpflichtend und man soll sich ja drauf freuen weil man danach einfach ein glücklicherer, selbständigerer und besserer Mensch ist.
Wenn da nicht die Vorbereitung wäre...setzt mich in nen Flieger, finanziert mir den Kram, besorgt mir ne Wohnung und ne Uni und ich mache gern mehrere Auslandssemester. Aber eins muss hier mal gesagt sein: Jeder, der es geschafft hat, ein Auslandssemester überhaupt anzutreten, sollte mit mehreren Orden ausgestattet werden: Denn er hat die Hölle der Vorbereitung durchschritten....wahrscheinlich nicht unbeschadet, aber letztlich erfolgreich!
Okay, wir sind in Deutschland, einem Land, welches ja nicht unbedingt den Ruf hat Dinge einfach und unbürokratisch zu regeln, doch die Vorbereitung eines Aufenthalts im Ausland sprengt ungeahnte Dimensionen. Wer hier die Nerven behält, hat es geschafft: der Bürokratie-Wahnsinn erreicht neuen Dimensionen, das Organisations-Chaos erfordert Nerven aus Stahl: Nur die Stärksten (leidensfähigsten) überleben: Das Auslandssemester wird quasi zum verdienten Urlaub nach dem schier unedlichen Kampf mit Paragraphen-Zombies und Koordinations-Legasthenikern...ein Fight auf Leben und Tod!
Fangen wir vorne an:
1. Die Bewerbung!
Im Prinzip ist das nicht mal vorne, weil zuallererst natürlich das Gedanken machen, abwägen und recherchieren, wo man eingentlich hinwill kommt, aber der Einfachhheit halber...
Natürlich möchte der clevere Bewerber seine Chancen erhöhen, also bewirbt er sich für möglichst viele Unis, in diesem Beispiel drei Partner-Unis namens Hull, Southampton und Limerick...das heisst natürlich drei Bewerbungen, drei Begründungen warum es denn ausgerechnet diese Stadt werden soll (natürlich sind sowohl Hull, Southampton als auch Limerick die geilsten Städte überhaupt, die alle unfassbar geniale Aussichten bzgl. Studium bieten und das kulturelle Leben erst, blabla, wer schon mal eine Verweigerung für den Wehrdienst geschrieben hat weiss, zu welch ungeahnten Aussagen über sich selbst man fähig ist., wenn man ein bestimmtes Ziel hat) und stapelweise Unterlagen die sich keiner durchliest. Dazu das Ganze nochmal online, um die faulsten Schweine gleich mal auszusieben und beim Auswählen weniger Stress zu haben...natürlich gibt es gefühlte 40 Stellen ,die für die eigene Bewerbung zuständig sind, wobei man bei jeder Stelle bei Fragen zur nächsten geschickt wird weil da jemand mehr Ahnung hat (was natürlich nicht stimmt, stattdessen landet man irgendwann wieder bei der ersten Anlaufstelle).
2. Zusage und Kommunikationsprobleme:
Jetzt geht`s richtig los. Osnabrück hat einen geprüft und für gut befunden (wahrscheinlich bei Kaffee und Plätzchen in 10 Minuten), jetzt wird man mit Hull allein gelassen. Direkt wird bewiesen, dass die EU-interne Kommunikation nun wahrlich noch nicht so weit fortgeschritten ist wie gewünscht. Osnabrück hilft einem so gut wie gar nicht mehr weiter und flüchtet sich in vor Jahren ausgearbeitete Formblatt-Antworten, die einem beim akuten Hull-Kommunikations-Problem so gar nicht weiterhelfen. Zwei Anlaufstellen in Osnabrück geben bzgl. einer Mail aus Hull, die mich auffordert, meine kompletten Bewerbungsunterlagen erneut zu schicken zwei exakt entgegengesetzte Antworten. Nach langem Mailverkehr mit einer schlechtgelaunten Kontaktperson in Hull, die so gar keine Lust hat, diesem verdammten Sauerkraut-Fresser zu erklären, wie er sich zu verhalten hat und wie ihre Landsleute mit nach England fliegenden, übermotivierten Deutschen eh historisch schlechte Erfahrungen gemacht hat, gehe ich zu 90% davon aus, richtig zu handeln, indem ich nur zwei Blätter rüberfaxe....ob ich Recht behalte? Oder platzt bei Schritt zwei mein Traum vom Auslandsabenteuer?
3. Antwort...Antwort?!
Natürlich sieht sich Hull nicht in der Lage, mir zu bestätigen, dass die gefaxten Unterlagen angekommen sind sonder lässt mich im Dunkeln tappen. Wäre auch zu einfach, im Mailprogramm den "Answer" Button zu drücken und "Yes" zu schreiben (eventuell hätte man vorher ja noch im Ordner nachschlagen müssen und das raubt wertvolle Teepausen-Zeit). Nach wochenlanger Ignoranz bekomme ich dann eine offensichtlich als Massenmail versendete Bestätigung, dass ich in Hull studieren darf. Welch Segen...
4. ERASMUS-Zuschlag und Auslands-BaföG
Okay, prinzipiell sagen die zwei Begriffe schon, dass man sich bisher erst im Eingangsbereich der Bürokratie-Hölle befunden hat, jetzt geht es richtig los. Die Bafög-Behörde in Köln, die die Anträge aus ganz Deutschland bearbeitet möchte ALLES wissen und verlangt Angaben, die ich selbst nicht mal mit Sicherheit zu beantworten weiss (mmmh, wie viel hab ich nochmal bei dem Ferienjob in der Papierfabrik 2004 verdient?), die Uni will ebenfalls nochmal drei Zettel mit Angaben um sicherzugehen, dass die paar hundert Euro EU-Subventionen auch gut angelegt sind (wahrscheinlich fehlen die der EU sonst noch bei der Unterstützung irgendeines ominösen, sinnlosen Bauvorhabens in Südportugal). Verzweifelt schicke ich diewichtigsten Unterlagen im Mai ab und hoffe nun auf ruhige Zeiten...
5. Wohnung
Hab ich mich natürlich drauf beworben. Mrs. Green, meine Kontaktperson in Hull, inzwischen kann man fast auch gute Freundin sagen, mit der ich einen ständigen mehr oder eher weniger ergiebigen Mail-Kontakt bzgl. aller angehäuften Ungereimtheiten führe, kann mir bis genau drei Woche vor Antritt des Auslandssemesters nichts dazu sagen, beziehungsweise sie antwortet nur einmal mit Ein-Satz-Antwort auf gefühlte fünf Mails (sie antwortet, dass ich mich doch mal beim Wohnungsbüro melden soll).
Das Accomodation Office ist offensichtlich ausgelastet. Es wird eine Standard-Antwort geschickt, dass man sich bemühe, die Anfrage innerhalb von 48 Stunden zu beantworten. Zwei Wochen und mehr als 480 Stunden später: Keine Antwort.
Ich ringe mich dazu durch, direkt anzurufen: Siehe da, ich wohne Cranbrook Avenue, alles klar, das Telefonat dauert ca. 1 Minute. Angesichts der Tatsache, dass diese Info in den vorangegangenen Wochen nicht bei den zuständigen Leuten rauszukitzeln war, fühle ich mich zwar leicht verarscht, bin als gebrochener Mensch aber einfach nur erleichtert.
6. Sonstiges
Ich bin bisher nicht auf Meldeangelegenheiten, Kontoeröffnungen, Beurlaubungen, Zimmerzwischenvermietungen etc. eingegangen. Nebenbei gibt es natürlich auch noch diese nervige Uni, für die man auch noch was tun muss. Das kommt zu dem hier geschilderten natürlich noch dazu. Insgesamt beläuft sich der Vorbereitungsaufwand für das hochgepriesene Auslandssemester im zeitlichen Regionen, die es nahelegen, sich für die Vorbereitung dieses Semesters eine eigene Sekretärin anzuschaffen. Ich brauch einfach nur noch Urlaub...also auf nach Hull...noch drei Wochen...
P.S: Mein Auslands-Bafög ist natürlich noch nicht bewilligt...Kein Scherz: Der Sachbearbeiter war krank!
Sonntag, 16. August 2009
Willkommen in diesem Blog...
...denn in gut 5 Wochen geht es ab...bei 35 Grad (wohl leider eher Fahrenheit) und direkt am Meer werde ich im kleinen, in England nicht sonderlich beliebten, aber sicherlich doch feinen Kingston upon Hull/England ein Semester lang studieren. Deshalb dient dieser Blog nun als Informationsquelle für all diejenigen, die wissen wollen was ich im schönen Vereinigten Königreich so mache (>2, da bin ich zuversichtlich *hoff*) . Hull ist eine Stadt im Osten Englands, die...ach lest selbst nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kingston_upon_Hull
Dass Hull quasi ein Hort technischer Innovationen ist beweist jedenfalls folgende Passage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kingston_upon_Hull
Dass Hull quasi ein Hort technischer Innovationen ist beweist jedenfalls folgende Passage:
Die Stadt besaß bereits Jahre 1902 ein eigenes Fernsprechsystem sowie Telefonzellen und war damit einzigartig im Vereinigten Königreich.Dass Hull quasi das Gelsenkirchen Englands ist beweist derweil folgende Passage:
Hull hat keinen besonders guten Ruf in England. Dies gibt der Spruch „Hull is dull" (deutsch: „Hull ist öde") wieder.Dass Hull quasi wie für mich gemacht ist beweist schliesslich diese Anmerkung:
Es hat aber auch den Ruf, „tough guys" (deutsch: „harte Kerle") hervorzubringen.Nun ja, wir werden sehen, was die ca. 4 Monate auf der Insel bringen. Auf das meine Worte nicht ungelesen verhullen (*beschämtnachobenguck*)...bis die Tage!
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